Gewichtsprobleme bei Haustieren spielen in der heutigen Zeit eine immer größere Rolle.
Die Ursachen hierfür können so vielfältig wie banal sein. Doch erst einmal sollte geklärt werden woran man erkennt, dass der Hund ein Gewichtsproblem hat.

Die Idealfigur eines Hundes ist die sogenannte Sanduhrfigur.

Bild 1: Bei einem untergewichtigen Hund ist die Teile stark ausgeprägt und Rippenknochen sowie die Hüftknochen sind mit bloßem Auge zu erkennen.

Bild 2: Der Blick von oben lässt erkennen, dass die Taille hinter dem Rippenbogen leicht nach innen gebogen verläuft. Die Rippen sollten nicht zu sehen sein, jedoch ertastet werden können.

Bild 3: Übergewicht ist eine häufige Erkrankung bei Hunden und daran zu erkennen, dass sich weder eine Taille abzeichnet noch die Rippenknochen zu ertasten sind.

Einige Rassen machen die Erkennung von Gewichtsproblemen aufgrund ihres Felles und/oder der Körperform oftmals nicht so einfach. Informieren Sie sich, welche Gewichtsklasse für ihren Hund optimal ist und wiegen Sie ihn. Sollten Sie dennoch unschlüssig sein ob ihr Hund Idealgewicht hat, lassen Sie sich von einer fachkundigen Person, wie z.B. einen Tierarzt oder einem Hundetrainer beraten.

Stellen Sie fest, dass ihr Hund an Gewichtsproblemen leidet, überprüfen Sie zunächst ihre Fütterung. Futtermittelhersteller haben auf ihren Produkten eine Angabenliste für die optimale Futtermenge. Geben Sie ihren Hund immer die Menge die für sein Idealgewicht und seine Aktivität angepasst ist.
Diese Angaben können von Produkt und Hersteller variieren.

Übergewicht

Übergewicht ist eines der häufigsten Probleme unserer Haustiere.
Haben Sie bereits die Futtermengen überprüft, überlegen Sie was der Hund sonst noch nebenher zu fressen bekommt.
Jedes Leckerli und jedes Schweineohr ist eine Kalorienbombe die von den Hauptmahlzeiten abgezogen werden muss.

Auch sollte darauf geachtet werden, dass das Hauptfutter keine unnötigen Zusatzstoffe wie Zucker enthält.

Stellen Sie sicher, dass ihr Hund ausreichende und abwechslungsreiche Aktivitäten geboten bekommt. Denn wie auch beim Menschen gehört Bewegung zu einem gesunden Körper dazu.

Übergewicht sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da es Folgeerkrankungen wie Gelenksprobleme oder Organschäden mit sich führen kann.

Ist ihr Hund trotz optimaler Fütterung übergewichtig, suchen Sie bitte einen Tierarzt auf.
In manchen Fällen können Erkrankungen der inneren Organe schuld an der Gewichtszunahme sein.

Typische Beispiele wären die Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes. Trinkt ihr Hund vermehrt, ist schlapp oder anteilslos, lassen Sie den Gesundheitszustand ihres Tieres umgehenden überprüfen.

Die meisten Erkrankungen sind mit einer optimalen Diät und Medikamenten gut behandelbar und beeinträchtigen die Lebensqualität des Hundes nicht oder nur sehr gering.
Bleiben Krankheiten unbehandelt wird sich der Gesundheitszustand des Hundes immer weiter verschlechtern.

Dazu ist jedoch zu sagen, dass Übergewicht in den wenigsten Fällen von einer Krankheit herrührt. Meistens ist es die „zu gut“ gemeinte Fütterung.

Wenn Sie ihrem Hund etwas Gutes tun wollen, kann man dies gut über spielerische Beschäftigungen umsetzen. Dies hat zusätzlich den Vorteil die Bindung zwischen Hund und Halter zu stärken.  

Untergewicht

Wie auch bei übergewichtigen Hunden gilt es auch hier zuerst die Ursachen für das Gewichtsproblem abzuklären.

Füttern Sie ihrem Hund ausreichend, seiner Aktivität angepasst.
Verfüttern Sie hochwertige Nahrung. Minderwertiges Futter wird oftmals nicht richtig verdaut, somit kann der Körper nicht ausreichend versorgt werden.
Es empfiehlt sich eine Futter-Verdaulichkeit von 80%.

Bei der Wahl nach dem richtigen Futter für Ihren Hund kann Ihnen eine Fachperson jederzeit behilflich sein.

Auch kann sich Untergewicht auf die Dauer negativ auf einen Organismus auswirken.
So können durch die Mangelernährung ebenfalls Schäden an Knochen und Organen entstehen.

Lassen Sie eventuelle krankheitsbedingte Ursachen von ihrem Tierarzt abklären.

So können mitunter Organschäden oder Tumore die Gewichtszunahme behindern, aber auch ein Wurmbefall kann eine Ursache sein.
Auf Futtermittelunverträglichkeiten und Zahnprobleme sollte ebenfalls untersucht und getestet werden.

Training trotz Gewichtsproblemen

Ist die Ursache des Gewichtproblems geklärt und ihr Hund körperlich fit, steht einem Training nichts im Wege.
Ein optimales Training sollte jedoch auf das Gewicht des Hundes abgestimmt werden.
Somit ist die Wahl der Belohnung von großer Bedeutung.
Während ein Hund mit Untergewicht gerne mit Leckerchen trainiert werden darf, stellt dies bei übergewichtigen Tieren ein Problem dar.
Wichtig ist hier eine Belohnung zu finden, die dem Hund genügend Anreiz für das Training gibt, ihn aber nicht noch mehr Kilos auf der Waage einbringt.
So kann ein kurzes Spiel ebenfalls eine optimale Belohnung darstellen. Für andere Tiere gibt es nichts Besseres als Streicheleinheiten.
Sollte ihr Hund dennoch ohne Leckerchen keinen Antrieb finden, empfiehlt es sich seine tägliche Futterrationen als Belohnung zu verwenden.

Als Schlusswort gilt noch zu sagen: Ihr Hund wird nicht von alleine auf seine Gesundheit achten, das ist Aufgabe der Besitzer und sollte auch stehts ernstgenommen werden.